Ein wohliger Nostalgie-Abend mit einem Film, den ich seit dem Gang ins Kino 1977 oder 1978 nicht mehr gesehen hatte. Vom Personal her ist alles da, was das Katastrophenfilm-Genre braucht – persönliche, manchmal melodramatische Verwicklungen: ein von der Tochter und Enkel entfremdeter Vater; der Pilot, der heiraten will, dessen Freundin aber gerade einen familiengründungswidrigen Karrieresprung macht; dazu ein blinder Sänger und eine junge Frau, die sich sofort in seine Sangeskünste verliebt. Es hätten nur noch eine Nonne und eine Hochschwangere gefehlt. (Und immer hat man „Airplane!“ der Zucker-Brüder im Hinterkopf.)

Kino-Anzeigen von 1977

Die Grundidee ist famos – nach einem etwas überkompliziert erzählten Kunstraub-Versuch mit angeklebtem Schnurrbart und Betäubungsgas liegt ein Jumbo-Jet unter Wasser, langsam tropft es hinein, und die Nerven der Beteiligten werden verständlicherweise dünn. Solide Spannung und gute Besetzung: in Ehren ergraute Altstars wie James Stewart und Joseph Cotten; Gil Gerard bevor er „Buck Rogers“ wurde; Christopher Lee, der ein makabres Ende findet; und Jack Lemmon in einer untypischen Rolle als Polit/Held – sehr sehenswert.

Der Bildband The Golfinger Files“

Nicht alle Tricks sind gut gealtert – aber es gibt ein paar wunderbare matte paintings des nächtlichen Himmels von Albert Whitlock. Für mich der beste der „Airport“-Filme, und die Bluray von Koch/Plaion ist sehr gut – inklusive einer Super8-Fassung, die den Film auf schlanke 16 Minuten eindampft.