In den 1960ern war Frederick Stafford (1928-1979) so etwas wie ein Euro-Actionstar – durch flotte „OSS“-Agentenfilme im Bond-Windschatten und andere Abenteuerstreifen, gerne in europäischer Ko-Produktion. Karrierehöhepunkt war sein Auftritt in Hitchcocks 1969er „Topas“, für den Regisseur eher ein Tiefpunkt. „Der goldene Schlüssel“ von 1967, jetzt erstmals auf DVD, ist grundsolide B-Ware aus Frankreich. Stafford und ein Knastkollege fliehen aus dem Gefängnis – doch bei der Flucht werden sie von alten Bekannten des Freundes verschleppt: Nazis, mit denen der französische Freund während des Krieges kollaborierte und die wissen, dass er als Pilot einst Millionen gefälschter Dollars in Marokko versteckt hat. An denen haben sie ein gesteigertes Interesse – und Staffords Figur ist nicht ganz das, was sie vorgibt.

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Flott geht es los, schon nach zwei Minuten wird eine Knastschlägerei geboten. Peter van Eyck gibt einen charmant-öligen Nazi, und Kameramann Raymond Pierre Lemoigne (einige de-Funès-Filme) kleidet ebenso die tristen Knastkulissen wie das sonnige Marokko in gute Bilder. Aber die erste Hälfte mit Gefängnis, Flucht und Intrigen ist stärker als der finale Part in Nordafrika. Insgesamt schnurrt der Film aber angenehm flott durch. Und an einem guten Bild im Scope-Format kann man sich auch erfreuen.

Auf DVD bei Pidax erschienen.